Unsere Landschulwoche in St. Oswald vom 6.-10. Juni 2011

Montag, 6. Juni   

 

Um 8.07 Uhr begann unsere Reise am Bahnhof Schwanenstadt. In Linz mussten wir umsteigen. Dort waren Plätze für uns im Zug reserviert. Wir fuhren bis Lasberg/St. Oswald und wurden mit einem Bus zu unserer Herberge gebracht.

Als wir das Haus betraten, staunten wir, denn alles war eingerichtet wie in einer Ritterburg. Überall sahen wir Türme und im Speisesaal standen Ritterrüstungen. Nachdem die kleinen, aber hübschen Zimmer verteilt waren, machten wir unsere Betten und richteten uns gemütlich im Zimmer ein. Um halb eins gab es schon Mittagessen. Nach der Reihe stellten wir uns an einer großen Anrichte an, um uns Saft oder Wasser und die Suppe zu holen. Die Backerbsensuppe schmeckte ausgezeichnet. Als Hauptspeise gab es Spaghetti. Saftige Wassermelonen standen uns als Nachspeise zur Verfügung. Wenn man mit dem Essen fertig war, musste man Teller, Besteck und Becher in die dafür vorgesehenen Behälter geben. Danach sagten unsere Lehrer/innen wo und wann wir uns wieder treffen würden und dann durften wir auf unsere Zimmer.

Nach dem Mittagessen packten wir unsere Badesachen. Weil das Wetter herrlich war, stand am Nachmittag ein Besuch im Freibad von St. Oswald auf dem Programm. Zuerst mussten wir aber noch Quizfragen über St. Oswald lösen. Wir erhielten eine Schatzkarte und zogen in Gruppen los durch St. Oswald. Fast alle Fragen konnten von uns gelöst werden. Dabei halfen uns auch freundliche Bewohner von St. Oswald, die wir auf der Straße um Auskunft baten. Nach dieser Rallye freuten wir uns auf eine Abkühlung im Schwimmbad. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und sofort ging es los ins Wasser und zur Rutsche. Die Zeit verging uns viel zu schnell.

Um halb sieben Uhr gab es Abendessen.

Um 20 Uhr 15 brachen wir auf zu einer Fackelwanderung. Wir spazierten zuerst durch St. Oswald und dann verlief unser Weg auf einer Schotterstraße hinein in den Wald. Natürlich hatten wir eine Wanderkarte dabei und abwechselnd marschierte einer von uns als erster und achtete auf den richtigen Weg. Auf einer Lichtung trafen wir die 1a Klasse und wir zündeten gemeinsam unsere Fackeln an. Leider erloschen unsere Fackeln bald wieder, weil ein ziemlicher Wind aufkam. Wieder am Ortsrand von St. Oswald angekommen, fragten wir bei einem Haus, wo ein paar Leute gemütlich auf der Terrasse saßen, um Feuer, damit wir unsere Fackeln wieder anzünden konnten. Als Dankeschön gaben wir ein kleines Ständchen zum Besten.

 

Dienstag, 7. Juni

 

Wir wurden um 7:15 Uhr geweckt, aber die meisten waren schon viel früher munter. Das Frühstück gab es um 7:45 Uhr. Zur Auswahl hatten wir Tee, Kakao, Kaffee, Saft und Wasser. Als Speisen gab es Semmeln, Äpfel, Müsli, Honig, Marillenmarmelade, Erdbeermarmelade, Wurst, Käse und Gemüse. Um 8:40 Uhr trafen wir uns wieder, damit wir zum Ledermühlenmuseum gehen konnten. Dort sahen wir viele interessante Sachen, wie zum Beispiel ein echtes Mühlenrad oder eine Sackrodel. Auf dem Heimweg machten wir eine halbstündige Pause und hielten noch beim „Nah und Frisch“ und bei einer Trafik, weil einige von uns Briefmarken brauchten. Zum Mittagessen bekamen wir Hühnerflügerl und Pommes.

Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus nach Kerschbaum zur Pferdeeisenbahn. Dort wurden wir von zwei Biedermeierdamen empfangen. Auf den Schienen stand auch schon Max, das Pferd, mit dem Waggon bereit. Wir fuhren ein kurzes Stück mit dieser Pferdeeisenbahn und konnten uns gut vorstellen, wie lange damals eine Fahrt von Linz bis Freistadt gedauert haben musste. An der Haltestelle musste umgespannt werden und dann ging es wieder zurück zum Pferdeeisenbahn-Museum. Dort konnten wir uns ebenfalls als Biedermeierdamen verkleiden und unsere Buben zogen sich eine Kutscherjacke an und setzten den damals typischen Kutscherhut auf. Es entstanden viele lustige Fotos. Bei einer Führung im Museum erfuhren wir viel Interessantes über die Pferdeeisenbahn.

Wieder in St. Oswald zurück, gab es Gulasch mit Semmel und anschließend einen Abend mit verschiedenen Gesellschaftsspielen. Um 22 Uhr sollten alle im Bett liegen und schlafen, was wir diesmal auch wirklich machten, da die erste Nacht für die meisten von uns doch etwas kurz war.

 

Mittwoch, 8. Juni

 

Am Mittwoch gab es wie jeden Tag ein köstliches Frühstück mit Semmeln, verschiedenen Aufstrichen und heißen Getränken. Danach ging es für uns in 2 Gruppen zur Kegelbahn und zum Bogenschießen in der Nähe unseres Quartiers. Beim Kegeln machten wir einen Wettbewerb. Wer die meisten Punkte erreichte, war der Sieger. Beim Bogenschießen zielten wir auf eine Zielscheibe und einen großen Sack. Das war gar nicht so einfach, machte aber auch großen Spaß. Danach ging es für uns wieder zurück zum Funi-Versum. Dort gab es einen vorzüglichen Kaiserschmarren mit Zwetschgenröster. In der Mittagspause erholten wir uns dann von unserem doch etwas anstrengenden Vormittagssport.

Um 14.15 Uhr starteten wir unseren Ausflug nach Maria Bründl. Dort legten wir eine kleine Rast ein. Wir tranken das gesunde Wasser von der Heilwasserquelle und marschierten gestärkt  weiter auf den Braunberg. Das Wetter spielte verrückt, einmal gab es strahlenden Sonnenschein und dann wieder heftigen Regen. Als wir nach ca. 2h 30min endlich bei der Hütte ankamen, waren wir pitschnass. In der Hütte gönnten sich einige nach einer kurzen Pause ein leckeres Eis. Der Abstieg zurück nach St. Oswald  fiel uns allen leichter als der Aufstieg.

Im Heim erwartete uns nach der langen Wanderung eine sehr leckere Pizza. Eine Weile nach dem Abendessen machten wir uns alle fertig für den "Bunten Abend". Bei unserem Bunten Abend war sogar Thomas Gottschalk (Sascha Bayer) dabei. Der Abend verlief sehr abwechslungsreich mit Tänzen, Musikstücken, Sketches, Witzen und noch mehr. Es gab 14 verschiedene Vorführungen, jeder Schüler leistete seinen Beitrag. Es war einfach cool und wir konnten stolz sein auf diesen gelungenen Abend.

 

Donnerstag, 9. Juni

 

Nach einem leckeren Frühstück trafen wir uns um 8 Uhr 50 vor unserer Herberge, ausgerüstet mit Wanderschuhen, Rucksack und einem Getränk. Den Vormittag verbrachten wir mit Johannes, einem sogenannten „Erlebnispädagogen“, der uns verschiedene Aufgaben zu lösen gab. Wir begannen mit einem Zahlenspiel, das ziemlich kompliziert war. Wir mussten uns durcheinander aufstellen, auf den Boden blicken und ohne uns irgendwie zu verständigen oder abzusprechen von 22 bis 1 zurückzählen. Es durfte immer nur einer eine Zahl sagen, wenn Johannes eine Zahl doppelt hörte, mussten wir wieder von vorne beginnen. Als wir es endlich geschafft hatten, mussten wir das Spiel noch einmal wiederholen. Am Waldrand spielten wir das nächste Spiel, bei dem wir gemeinsam aus zwei Schnüren ein Quadrat und einen Kreis bilden mussten. Dabei spielte Christoph einen Blinden und er durfte als einziger das Seil mit den Händen berühren. Gemeinsam gelang es uns auch diese Aufgabe zu lösen. Mit Lupen und Becherlupen untersuchten wir einige Waldtiere, wie z.B. eine sonderbare blaue Schnecke. Johannes lud uns noch zu sich nach Hause ein und bei einer Klangmeditation, bei der er verschiedene Schalen und Gongs zum Klingen brachte, konnten wir uns gut entspannen. Der Klang war wunderschön. Johannes hat auch eine Hündin namens Alexa, die an diesem Tag ihren 7. Geburtstag feierte.

Dann gingen wir wieder zu „unserem Platz“ am Bächlein in der Nähe der Ledermühle, spielten dort noch ein bisschen und machten uns später in Gruppen auf den Weg zur Herberge. Es war natürlich für niemanden ein Problem, den Weg nach Hause zu finden.

Zum Mittagessen gab es zuerst Buchstabensuppe und dann Chinesisch. Wir mussten mit Stäbchen essen, was gar nicht so einfach war. Es schmeckte aber sehr lecker. Dann mussten wir die Zimmer schon einmal zusammenräumen und packen.

 

Wir trafen uns um halb drei vor dem Heim für die Fahrt nach St. Leonhard zur Falkenschau. Wir freuten uns schon sehr darauf. Besonders süß waren die kleinen Falkenbabys. Dass ein Falke bei der Flugvorführung eine kleine Pause auf Jakobs Kopf einlegte, hat uns sehr gefallen. Jeder von uns durfte einen Zwergfalken halten. Nach der Vorführung fuhren wir heim. Daheim aßen wir noch Wurstsalat mit Brot. Dann bereiteten wir uns für die Disco vor.

Jakob und Matthias waren anfangs unsere DJs. Im Heim waren aber auch noch zwei andere Schulen, mit denen wir gemeinsam unseren Discoabend als Abschlussabend gestalteten. Größere Burschen aus einer dritten Klasse aus der HS Grünburg waren schließlich die Chefs bei der Musikauswahl. Das tanzen machte uns viel Spaß. Leider verging die zeit viel zu schnell. Im Bett aßen wir noch Chips. Um halb elf schliefen wir dann endlich ein oder auch nicht.....

 

Freitag, 10. Juni

 

Nachdem wir unser letztes Frühstück genüsslich verspeist hatten, zogen wir unsere Betten ab und packten den Rest in unseren Koffer. Ein Bus brachte uns samt unserem Gepäck um 9 Uhr nach Freistadt. Dort zeigte uns ein Stadtführer die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Freistadt. Interessant war, dass Freistadt eine Stadt ist, die noch ganz von einem Burggraben, umgeben ist, der nun als Parkanlage gestaltet ist. Am Schluss des Stadtrundgangs besichtigten wir das Museum im Freistädter Schloss und bestiegen den Schlossturm. Dort hatten wir einen herrlichen Ausblick über die ganze Stadt. Für die Mittagspause gab es verschiedene Möglichkeiten. Wir bildeten Gruppen. Einige gingen in eine Pizzeria und kauften sich eine Pizza oder einen Kebab, einige gingen zum Billa und kauften sich eine Wurstsemmel oder einen Apfel. Als Nachspeise gönnten sich die meisten noch ein Eis im berühmten Eissalon von Freistadt. Wir trafen uns alle wieder am Spielplatz im Stadtgraben und spazierten dann gemütlich zum Bus, der uns zum Bahnhof brachte, der etwas außerhalb der Stadt liegt. Leider hatte unser Zug 15 Minuten Verspätung. In Linz mussten wir wieder umsteigen, und dann ging es direkt nach Schwanenstadt, wo uns unsere Eltern schon sehnsüchtig am Bahnsteig erwarteten.